Schnell vergehen zwei Jahre! Seit der letzten Mitgliedervollversammlung ist die Welt eine andere geworden, da ist es beruhigend, dass manches einfach weiterläuft. Diesmal also die Versammlung mit hygienischen Sicherheitsvorkehrungen und Abstand statt Umarmung. Dennoch gab es Unterstützung vom Kreisverband, sogar auf interessierte Zuhörer musste nicht verzichtet werden.
Rückblick: Handeln statt reden
Zunächst gab die Vorsitzende, Anke Schneider, einen Überblick über die Aktivitäten der vergangenen beiden Jahre. Die starteten kurz vor der Kommunalwahl mit einem sehr vielseitigen Workshop, der praxisnahe Tipps zum gleichzeitigen Schonen von Umwelt und eigenem Geldbeutel vermittelte. Ob Haushalt, Garten oder Verkehr, für jeden waren wertvolle Anregungen dabei.
Nach pandemiebedingtem Anhalten des Atems ging es dann weiter mit einem bunten Strauß grüner Ideen und Taten. Die Fraktion sammelte Müll in der Gemarkung und war frustriert, was so alles absichtlich in der Natur entsorgt wird. Im Frühjahr säten die drei Gemeinderatsmitglieder dann auf einer vorhandenen Wiese gezielt insektenfreundliche Blühpflanzen mit Schwerpunkt nachtaktive Kerbtiere.
In dieser Schiene fuhr man weiter und verschenkte an die Rottendorfer Samen und bereits angezogene Pflänzchen, auf dass die Balkone und Gärten wieder Lebensraum für Insekten werden. Nicht nur an Appetitanregendes für die Tierwelt dachte man, auch die Menschen kamen nicht zu kurz und wanderten, begleitet von Kehlbergwinzern, durch die Rottendorfer Flur.
Im Rahmen des Abenteuerspielplatzes demonstrierte man, dass ältere Sachen durch „Aufhübschen“ wieder sehr attraktiv werden können. Mit Druckstöcken aus nachwachsenden und kompostierbaren Rohstoffen bedruckten die Kinder Textiles. Im Sinne von Nutzen des Vorhandenen stand auch die Aktion, gemeindeeigene Äpfel zu sammeln und keltern zu lassen. Die ersten Saftkartons wurden bereits an die Bevölkerung verschenkt.
Unmittelbar vor der Bundestagswahl veranstaltete man eine Kulturveranstaltung, bei der literarische Texte zum Thema Umwelt vorgelesen wurden. Zur besseren Verdaulichkeit spielte zwischen den Vorträgen Broken Silence aus Würzburg sehr professionell klassische Popsongs. Als besondere Gäste fanden sich Patrick Friedl (MdL) und Sebastian Hansen (Bundestagsdirektkandidat) ein.
Neuwahl
Hernach schritt man zur Urne. Wie bei den Grünen üblich, wurden jeweils zunächst die Frauenplätze, dann die offenen Plätze besetzt. Die Wahlleitung übernahmen die Gesandten des Kreisverbandes, assistiert von Gästen. Zu Vorsitzenden wurden wieder Anke Schneider und Dr. Werner Lick gewählt. Dr. Stefan Stretz kandidierte nicht wieder als Beisitzer. Die neuen Beisitzer sind nun Monika Preisendörfer und Josef Pohly.
Abschließend berichtete die Kreisvorsitzende, Jessica Hecht, noch über die Landesdelegiertenkonferenz, an der sie teilgenommen hatte. Um einzelne Themen, gerade um das Frauenstatut, entspann sich ein intensiver Gedankenaustausch. Daran zeigte sich wieder einmal, dass frischer Wind sehr anregend wirkt.
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