Grüne Radtour zum Biobauern in Hopferstadt
Ochsenfurt. Grüne Radler*innen aus Ochsenfurt, Gaukönigshofen und Umgebung radelten gemeinsam zu Manuel Metzger in Hopferstadt, um sich dessen Biolandhof anzuschauen.
2014 hatte der junge Landwirt auf Biolandwirtschaft umgestellt, zwei Jahre später folgte sein Partnerbetrieb in Gaukönigshofen. Mit seinem Vater Erhard zusammen betreibt er heute mit 90 Hektar einen Biobauernhof im Vollerwerb. Es waren hauptsächlich gesundheitliche Gründe, weswegen man auf Bio umstellte. Denn so muss man nicht ständig mit Gift hantieren und die Kinder können unbeschadet im Hof toben und Landwirtschaft hautnah erleben.
Manuel und Erhard Metzger haben, wie auch die meisten Bauern in Hopferstadt und Umgebung, kein Milchvieh mehr.
„Die Kuh gehört nicht nach Unterfranken, sondern ins Allgäu, wo es viel Wiese und Wasser gibt“
Manuel Metzger
Heute werden auf dem Bioland-Hof hauptsächlich Kartoffeln und Möhren angebaut, daneben auch Zwiebeln, Getreide, Zuckerrüben, Sojabohnen, Sonnenblumen und neuerdings auch Kichererbsen, weil sie sehr klimaresistent sind. Luzerne und Kleegras baut Metzger als Zwischenfrucht an und mulcht damit die Kartoffel-Hügel. Eine dicke Mulchschicht auf den Hügeln sorgt für weniger Unkraut, weniger Erosion, weniger Pilze und Fäule, weniger Wasserbedarf und weniger Kartoffelkäfer.
Zwiebeln sät er in Zweierreihen und verlegt dazwischen gleich beim Aussäen einen dünnen Bewässerungsschlauch, der für sehr sparsame Tröpfchenbewässerung sorgt und damit nur 30 Prozent des üblichen Wasserbedarfs verursacht.
Für die Bewässerung des Gemüses nutzen die Metzgers kein Grundwasser aus Brunnen, sondern stellen mobile Wassercontainer neben die Felder, aus denen die Schläuche gespeist werden. Die dünnen Schläuche werden nach einmaligem Gebrauch wieder aufgerollt und eingesammelt und können beim Lieferanten zurückgegeben werden. Dort gehen sie ins Recycling für neue Schläuche.
Da die Metzgers die Jauchegruben nun nicht mehr brauchen, bauen sie gerade anstelle der Gruben neue Regenwasserzisternen mit 300 Kubikmetern Fassungsvermögen. Damit werden sie trotz zunehmender Hitze und Trockenheit weitgehend autark, ohne auf wertvolles Grundwasser zurückgreifen zu müssen.
Mehr Informationen über die aktuelle Lage des Grundwassers in Unterfranken unter folgenden Links. MdL Patrick Friedl über den Handlungsbedarf beim Thema Wasserentnahme:
Der VSR Gewässerschutz e.V. zum Thema Klimawandel und Grundwasserschutz im Kreis Würzburg:
https://vsr-gewaesserschutz.de/regionales/bayern/kreis-wuerzburg/grundwasser
Neuste Artikel
Mittwoch, 27.11.24: Fränkische Weihnachtsbräuche und Stubenmusik
Fränkische Weihnachtsbräuche und Stubenmusik – Eine Einstimmung auf die Adventszeit Wann: Mittwoch, 27. November 2024 um 19 UhrWo: Bachuskeller, Bahnhofstraße 12 in Veitshöchheim Der bekannte Veitshöchheimer Nachtwächter Dr. Karl-Peter Sorge führt uns in die Welt der Fränkischen Weihnachtsbräuche, die immer mehr in Vergessenheit geraten. Die Geschichten Herrn Dr. Sorges sind sicher nicht nur für Zugezogenen…
Samstag, 30.11.24: Grüner Advent in Zell am Main
Die Zeller Grünen laden wie jedes Jahr im Advent ein zu Gesprächen mit der Grünen Gemeinderatsfraktion bei Tee, Punsch, Gebäck und frischen Waffeln: Samstag, 30.11.2024, 13:00-16:00 UhrNeue Mitte Zell, vor dem EDEKA Als Kreisrätin und Bundestagskandidatin freut sich auch Jessica Hecht und mit ihr weitere Mitglieder des Ortsverbands auf den Austausch mit den Zellerinnen und…
Donnerstag, 05.12.24: Film- und Diskussionsabend Petra Kelly
Frauen in der Politik | Filmabend und Diskussion Petra Kellys Eintritt in den Bundestag 1983, als eine der ersten Grünen-Abgeordneten, war ein Meilenstein für die Frauenpolitik in Deutschland. Heute, über 40 Jahre später, treten in Würzburg drei Frauen als Direktkandidatinnen zur Bundestagswahl an. Doch wie steht es wirklich um die Gleichberechtigung von Frauen in der…
Ähnliche Artikel