Drachenfest – Sankt Georg wird nicht gebraucht!

Drachenfest? Treffen sich dann allerlei feuerspeiende Fabelwesen und feiern gemeinsam? Werden im Dorf Norwegische Stachelbuckel gehalten? Verstecken sich Lindwürmer in gut getarnten Höhlen? Müssen mutige Ritter ausrücken, um geraubte Jungfrauen zu retten? Nein! So viel Abenteuer wird denn doch nicht geboten!

Die Drachen-Steig-Gruppe von Nahen. Links kniet eine Frau, die gerade die Schnurr für den Winddrachen spannt. In der Mitte sehen viele Menschen den schon steigenden Drachen zu. Recht oben im Bild zwei steigende Drachen.

Vielmehr treffen sich alljährlich im Oktober Rottendorfer Familien in der Flur fernab der Stromtrassen, um Drachen steigen zu lassen. Inzwischen hat es fast schon Tradition. So hat es sich auch herumgesprochen, dass es einfach Spaß macht, gemeinsam allerlei bunte Flugtiere in den Himmel zu senden. Nebenher kann man plaudern, Knabbereien naschen oder sich mit heißen Getränken wieder aufwärmen. Entsprechend zahlreich waren die eifrigen Drachenlenker gekommen.

Auch heuer hatte man mit dem Wetter großes Glück, die Tage zuvor hat es noch kräftig geregnet, wovon die beiden großen Pfützen deutliches Zeugnis abgelegt haben. Doch an diesem Sonntag war es trocken und auch windig. Günstig fürs Drachensteigen. Wer sich nicht gut eingepackt hatte, wurde allerdings rasch ausgekühlt, denn die wehende Luft hat kräftig ausgekühlt. Manch eine Familie verabschiedete sich deshalb etwas früher als geplant, um in die warme Stube zurückzukehren.

Der Veranstalter – die Grünen Rottendorfs – war mehr als zufrieden mit der Besucherzahl. Und auch mit dem absolut disziplinierten Verhalten der Anwesenden. Die Äcker wurden geschont, so dass es keine Konflikte mit den örtlichen Landwirten gab. Die Stimmung kann nur als positiv und harmonisch beschrieben werden. Einfach ein schöner Nachmittag. Noch dazu völlig umweltfreundlich, da ja niemand mit wütendem Feuerspucken CO2 ausgestoßen hat. Oder durch Ritterrüstungen Ressourcen verbraucht hat.

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